Jahreshauptversammlung
"Früh
auf" Heide
(1. März 2015)
„Früh auf“ Angelfreunde ziehen Bilanz
Zahlreiche verdiente Mitglieder geehrt
Das
Ruder des Sportangelvereins „Früh auf“ Heide bleibt in den bewährten Händen
von Friedemann Bach. Der alte und neue Amtsinhaber wird die Geschicke des 1934
gegründeten Angelvereins weiter leiten. Ohne Gegenstimme votierten die
Mitglieder für den 71-Jährigen, der diesen Posten schon seit nunmehr 25 Jahren
bekleidet, und honorierten sein umsichtiges und erfolgreiches Engagement für
den Angelverein.
Gut besucht war die
Versammlung der Sportangler, sehr zur Freude Bachs. 80 Petrijünger sowie Heides
Bürgervorsteher Franz Helmut Pohlmann fanden sich im „Früh auf“
Vereinslokal „MTV Sportheim“ in Heide ein. Pohlmann
sprach seinen Dank an die Heider Sportangler für deren Einsatz zum Erhalt des
vom Angelverein betreuten „Juwels“, dem ca. 170 Hektar großen
Landschaftsschutzgebiet Ostroher/Süderholmer
Moor mit seinen Gewässern, aus. Er stellte in seinem Grußwort sowohl die
wichtige Aufgabe des Vereins für Gesellschaft und die Stadt Heide, als auch das
große Engagement der Angelfreunde heraus. „Früh auf“ Heide ist Eigentümer
von insgesamt rd. 45 ha Land- und 42 ha Wasserfläche. Weitere 2,5 ha Wasserfläche
sind zugepachtet.
Den
Berichten der Vorstandsmitglieder war zu entnehmen, dass im Verein reges Leben
herrsche und bei der vielen ehrenamtlichen Arbeit keine Langeweile aufkommen könne.
Schriftwartin
Sabine Wesch gab in ihrem Geschäftsbericht bekannt, dass der Mitgliederbestand
leicht rückläufig sei.
Dieses resultiert in erster Linie aus ausgesprochenen Kündigungen wegen
Beitragsrückstand und Sterbefällen.
Der Verein zählt zum 31.12.2014 insgesamt 292 Mitglieder, davon 204 ordentliche Mitglieder, 38 Fördermitglieder, 1 Ehrenmitglied und die 49-köpfige Jugendgruppe.
An
der „umfangreichen und beispielhaft geführten Kasse“ hatten Kassenprüfer
Michael Heckmann und Torben Lorenz keine Beanstandungen, so dass dem
Schatzmeister Enrico Joost und dem Vorstand einstimmig die Entlastung erteilt
wurde.
Unzufrieden
mit der Teilnahme an den Arbeitseinsätzen zeigten sich die Gewässerwarte.
„Die Arbeitseinsätze sind unverzichtbare Maßnahmen zum Erhalt dieser
einmaligen Moorlandschaft. Wir appellieren daher an die Moral unserer
Mitglieder, sich rege an den Arbeitseinsätzen zu beteiligen,“ so die Gewässerwarte.
An den Arbeitseinsätzen
nahmen im vergangenen Jahr nur 28 Mitglieder teil. Die Gewässerwarte benötigen
jedoch dringend mehr Unterstützung, um die anfallenden Arbeiten, wie
Ufersicherungsmaßnahmen und Herrichten der Angelplätze, erledigen zu können.
Um dem demographischen Wandel, der sich auch bei den Anglern spürbar bemerkbar
macht, entgegenzuwirken, wird die Altersgrenze, der zur Arbeit verpflichteten
Mitglieder, von 60 Jahre auf 63 Jahre angehoben. Zudem wird das Entgelt für
nicht geleisteten Arbeitsdienst von 12,50 €/Std. auf
15 €/Std. angehoben. Beide Maßnahmen werden ab sofort wirksam.
2014
war wiederum geprägt von einer Fülle von Gemeinschaftsfischen. Sportwart
Michael Flor erinnerte
in seinem Rückblick an die sportlichen Höhepunkte des vergangenen Jahres,
darunter die Königsangeln und auswärtigen Veranstaltungen, wobei die Angler
gute Platzierungen erreichten. Zudem wurden in diesem Jahr die
freundschaftlichen Beziehungen zum Goldenstädter Angelverein mit einem
Kameradschaftsangeln und Grillfest besiegelt. In diesem Jahr werde man am 11.
Juli dem Angelverein einen Gegenbesuch abstatten.
Der
vom Verein eingebrachte Fischbesatz und das neue Konzept der Besatzmaßnahmen
der letzten Jahre, die für eine ausgewogene Fischpopulation in den Vereinsgewässern
dienen sollen, zeigen erste große „Früchte“. Im vergangenen Jahr wurden an
Edel- bzw. Speisefischen 180 Kilogramm Aal, 130 Kilo Schleie, 200 Kilo
Schuppenkarpfen sowie 300 Hechte, 50 Barsche, 35 Spiegelkarpfen und
150 Zander eingesetzt. An Weißfischen kamen noch mal ca. 700 Kilo hinzu. „Die
Fangergebnisse im letzten Jahr zeigen, dass wir schon lange nicht mehr einen
solch guten und gesunden Fischbestand in unseren Gewässern hatten,“ berichtet
Carsten Münch, Umwelt- und Naturschutzbeauftragter des Vereins. Aber Münch ist
auch weiterhin besorgt über die große Anzahl der Kormorane, die sich immer
wieder im Moor niederlassen. „Die Kormorane stellen Jahr für Jahr ein größeres
Problem, nicht nur für uns Angler, dar. Eine Lösung ist in absehbarer Zeit
leider nicht in Sicht,“ so Münch.
Diskutiert wurde auch der angedachte Kauf von Teilen des Westensees durch den
Landessportfischerverband. Dieser soll durch eine Umlage finanziert werden, die
von jedem Verein zu zahlen wäre. Die Mitglieder stimmten mehrheitlich für den
Kauf.
Dem Antrag auf
Aufhebung des Nachtangelverbots wurde durch die Mitgliederversammlung mit
Stimmenmehrheit stattgegeben. Das Nachtangeln ist jedoch nur den aktiven,
erwachsenen „Früh auf“ Vereinsmitgliedern im Zeitraum vom 1. Mai bis 30.
September erlaubt. Jugendliche und Angler mit Gastkarten sowie Austauschkarten dürfen
weiterhin nur von Sonnenaufgang bis zum Einbruch der Dunkelheit die Vereinsgewässer
befischen.
Die
turnusmäßigen Besetzungen der Vorstandsposten waren durchweg einstimmige
Ergebnisse und dokumentieren die Zufriedenheit der Mitglieder mit ihrer Vereinsführung.
So wurden Friedemann Bach als 1. Vorsitzender, Sven Borchers als Pressewart,
Michael Flor als Fachübungsleiter, Peter Dannenberg als stellv. Gewässerwart
einstimmig für zwei Jahre und Manfred Poremba, der ein weiteres Jahr als
Beisitzer die Gewässerwarte einarbeitet, wiedergewählt. Die Arbeit der Fachübungsleiter
wird durch den neugewählten 2. stellvertr. Fachübungsleiter Dirk Poremba
unterstützt.
Dagegen
zog sich der bisherige stellvertretende Schriftwart Olaf Rüth aus dem Vorstand
zurück. Die Entscheidung fiel nicht überraschend, da er bereits im Vorfeld der
Versammlung erklärt hatte, nicht wieder zu kandidieren. Einstimmig wählten die
Mitglieder Rene Körner zum neuen stellvertretenden Schriftwart. Der von der
Jugendgruppe neu gewählte Jugendgruppenleiter Kalle Wesch und sein
Stellvertreter Björn Jacobsen wurden von der Hauptversammlung in ihren Ämtern
bestätigt. Zum ersten Kassenprüfer rückte Torben Lorenz, auf, sein
Stellvertreter ist Uwe Tiedtke und zum Ersatzkassenprüfer wurde Thomas Thede
gewählt.
Zahlreiche treue
Mitglieder stärken dem Angelverein den Rücken. Der 74-jährige Glückstädter
Henning Hennings steht dem Verein seit 50 Jahren treu zur Seite. Er erhielt aus
den Händen des Vorsitzenden Bach das Vereinswappen. Wingolf
Beyersdorff, Reimer Bibow, Günter Cordts, Hans-Joachim Gleißert, Heinz
Hinrichsen, Hans-Walter Jankowski, Robert Piszny, Karl-Heinz Popp, Willy
Schneidermann, Mars.-Dieter Timm und Christian Witt bekamen für 40-jährige
Mitgliedschaft den Zinnteller mit dem Wappen des Vereins überreicht. Für
ihre 30-jährige Mitgliedschaft wurden Fritz Piszny, Gerhard Schulz und Willi
Sieg mit der goldenen Ehrennadel des Vereins geehrt. Für 20-jährige
Mitgliedschaft wurden Enrico Joost und Thomas Rösner mit der silbernen Nadel
ausgezeichnet. Für
10 Jahre Vorstandsarbeit wurden Manfred Poremba und Olaf Rüth mit dem silbernen
Ehrenzeichen des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Für
15 Jahre Vorstandsarbeit wurden Kai Kuchel und Sven Borchers mit dem großen
silbernen Verbandsehrenzeichen des Verbands Deutscher Sportfischer
ausgezeichnet.
Zum Schluss gab
Bach bekannt, dass die Moorbegehung traditionell am Karfreitag, 3. April
stattfindet. Die Freigabe der Fischwaid erfolgt am 1. April.
Ehrung
langjähriger Mitglieder: (Hintere Reihe von links) Sven Borchers, Vorsitzender
Friedemann Bach, Manfred Poremba, Karl-Heinz
Popp, Enrico Joost, Heinz
Hinrichsen, Kai Kuchel, Christian Witt, Robert Piszny, (vorne sitzend)
Henning Hennings und Reimer Bibow
Fotos von der
Jahreshauptversammlung
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